Europäische Höhepunkte in Musik und Dichtung

Richard Wagner

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Pierre-Auguste Renoir 114

Porträt des Richard Wagner, Pierre-Auguste Renoir, Musée d'Orsay, Paris .

Richard Wagner

1813–1883

Richard Wagner, Komponist, geb. in Leipzig, gest. in Venedig .

In seiner Dresdener und Leipziger Schulzeit hatte Wagner bereits entscheidende Eindrücke durch die Musik Carl Maria von Webers, L. van Beethovens und W. A. Mozarts und durch die Dichtungen Shakespeares, Schillers, Goethes und die Erzählungen E. T. A. Hoffmanns.

1828 wandte er sich endgültig der Musik zu und wurde Chordirektor in Würzburg. Musikdirektor in Magdeburg und Königsberg waren die nächsten Stationen.

Wagner heiratete 1836 die Schauspielerin Minna (Wilhelmine) Planer und ging als Musikdirektor nach Riga, wo er die Komposition zu Rienzi begann.
Wegen Verschuldung musste er Riga heimlich verlassen.

Durch Heinrich Heine  lernte er den Stoff der Sage vom fliegenden Holländer kennen. Die Uraufführungen beider Opern in Dresden, wohin er mit Minna gezogen war, waren große Erfolge. 1845 vollendete er die Komposition zu Tannhäuser. Die Uraufführung von Lohengrin fand 1850 durch Liszt in Weimar statt.

1851–52 erweiterte er die Teile Der junge Siegfried, Walküre und Rheingold zum Ring des Nibelungen, unterbrach aber das Werk für 12 Jahre und wandte sich der Konzeption von Tristan und Isolde zu.

In Stuttgart erreichte ihn 1864 die Berufung durch den Bayern-König Ludwig II. nach München betr. Vollendung des Ring des Nibelungen.
Ludwig gab Wagner die Möglichkeit eines sorgenfreien Schaffens.

1870 fand die Trauung mit Cosima statt, nachdem deren Ehe mit H. von Bülow geschieden war.

1872 siedelte Wagner nach Bayreuth über und legte den Grundstein für das Festspielhaus, das 1876 eingeweiht wurde.

Friedrich Nietzsche feierte zunächst Wagners Oper (Ring-Tetralogie) als Wiedergeburt der griechischen Tragödie, lehnte aber bald darauf nicht nur das Werk, sondern auch die Festspiele ab.

Das große Festspieldefizit von fast 150.000 Mark konnte durch das Eingreifen König Ludwigs II. gedeckt werden und Wagner fand die innere Ruhe, den Parsifal 1882 zu vollenden.

In seiner Schrift Religion und Kunst hatte Wagner 1880/81 eine aus Christentum  und Buddhismus  hervorgehende Religion der Zukunft gefordert.

Im November 1882 ging er nach Venedig , um sich von seiner Angina pectoris zu erholen, erlag jedoch 1883 im Palazzo Vendramin seinem Herzleiden. Überführung und Beisetzung erfolgten in Bayreuth.

Die Oper Die Meistersinger von Nürnberg basiert thematisch auf E. T. A Hoffmanns schöner Geschichte Meister Martin der Küfer und seine Gesellen.

 



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