Maler und Schriftsteller

Alexandr Isajewitsch Solschenizyn

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Foto von Aleksandr Solzhenitsyn im Jahre 1953, direkt nach seiner Entlassung aus dem Straflager in Ekibastuz (ref.= The Gulag Archipelago, Part 3, photo/caption - pg 174-175, Perennial Library, 1976); Quelle.

Alexandr Isajewitsch Solschenizyn

1918-2008

Am 11. Dezember 1918 erblickte Alexandr Isajewitsch Solschenizyn, russischer Schriftsteller, das Licht der Welt, in der es mehr Schatten als Licht gab.

Nach Studien der Philosophie und Naturwissenschaften war er als Leher der Mathematik tätig.

Nach dem letzten Weltkrieg, den er als Offizier der Artillerie erlebte, wurde er 1945 zu acht Jahren Straflager verurteilt.
In seinem Erstlingswerk Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch schilderte er sehr offen Zustände und Organisation des Lagerlebens, was quasi einer Abrechnung mit dem Stalinismus entsprach.

Weitere Romane wurden verboten und erschienen nur im Westen im Buchhandel. Der erste Kreis der Hölle schildert (1968) das Leben in einem der zahlreichen Sonderlager und zeigt als Quintessenz, dass und wie die eigentlich Mächtigen im Prinzip Gefangene des Systems sind.

Es folgte August 1914, und die Popularität Solschenizyns gipfelte in der Verleihung des Nobelpreises für Literatur 1970, den er selbst in Schweden jedoch nicht entgegennehmen durfte.

Der Schriftsteller war und blieb ein religiös und kritisch moralisch Überzeugter, auch nach Ausschluß aus dem Verband der russischen Dichter. Alle Maßnahmen, die menschliches Handeln, das dem Gewissen folgt, entgegenstehen, verabscheute er zutiefst.

1974 wurde er aus Rußland ausgewiesen und gelangte über Deutschland  und die Schweiz in die USA, wo er bis zu seiner Rückkehr nach Rußland (1994) blieb.
Auch während dieser Zeit war Solschenizyn weiterhin schriftstellerisch tätig.

 



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