Maler und Schriftsteller

Albert Camus

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Albert Camus

Albert Camus, Skizze von Petr Vorel

Albert Camus

1913–1960

Albert Camus, französischer Schriftsteller, geb. 1913 in Algerien, gest. durch Autounfall.

Camus studierte Philosophie, wurde dann Schriftsteller, Journalist und Schauspieler.

1957 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.

Das Absurde ist für ihn Ausgangspunkt (absurd, ein Begriff aus dem 16. Jh., aus dem Lateinischen übersetzt: mißtönend, sinnwidrig oder sinnlos).

Camus stellt die Unerträglichkeit der Welt dar und die Notwendigkeit einer Revolte (absurd), ursprünglich gegen die Daseinsabsurdität an sich, dann auch gegen Despotismus, gegen alle Formen der Gewaltanwendung. Es gelte nur zu leben, einfach um des Lebens willen (1942, Der Mythos von Sisyphos). „Hört auf, ihr Christen, von eurem lieben, allmächtigen Gott zu reden. Ein einziges Kind, das an Knochenkrebs stirbt, widerlegt eure Rede vom lieben, allmächtigen Vater“, sagt er.
Der Holocaust  reicht aus, um noch weiter über Camus’ Anklage hinauszugehen. Religion kann darauf keine eindeutige Antwort geben. Das Kreuz beharrt auf Leid und Tod als natürlichem Bestandteil menschlicher Existenz. (Dorothee Sölle: „Ertragen und Durchstehen von Leiden erwächst in einem tieferen Sinn von einem Einswerden mit Gott.“)

Im Grunde trieb Camus ein vitaler Optimismus. Seine Schriften tragen alle eine tiefe humane Note.

 



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