Pieter Breughel
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Pieter Breughel
1520–1569
Pieter Breughel (oder Brueghel) d. Ältere, sog. Bauernbrueghel, im Todesjahr Raffaels geboren. Der Name stammt wohl von 2 Dörfern in Brabant namens Brueghel, in der Nähe von s’Hertogenbosch gelegen, dem Heimatort des Hieronymus Bosch, der – neben der Natur – mit Sicherheit Breughels Malerei stark beeinflußt hat.
Seine Frau malte ebenfalls, ferner die Schwiegermutter, seine Söhne Pieter Breughel d. Jüngere (= Höllenbreughel) und Jan (= Blumenbreughel), auch Enkel und Urenkel verschrieben sich der Malerei .
Breughel ging 1545 mit 25 Jahren nach Antwerpen, sieben Jahre später nach Italien, ohne dort in seiner Maltechnik beeinflußt zu werden, heiratete 1563 die siebzehnjährige Maria Coecke und ging mit ihr nach Brüssel, wo er nur noch sechs Jahre lebte.
Breughel war ein gebildeter Mann, kannte u.a. Homer, Vergil, Horaz, Ovid und Rabelais. In seiner Malerei tritt das rein Religiöse zurück vor der Schilderung volkstümlicher Szenen, wie Bilder aus der Natur oder bäuerliches Leben darstellend. Er zeigt massenweise Männer, Frauen und Kinder beim Gehen, Laufen, Springen, bei Spiel und Tanz. Für Portraits hatte er nichts übrig.

Das Leben der Natur versöhnt seiner Auffassung nach mit dem Treiben des Menschen, z.B bei der Heuernte, Weizenernte, Heimkehr der Herde oder Jäger im Schnee, um einige Werke zu nennen. Er kommt ohne Hilfestellung von Licht und Schatten aus, d.h. ohne eigentliche Tiefe und Plastik. Die Lust an der Darstellung des Menschlich-Allzumenschlichen, des Anormalen, Verbrecherischen, des Krankhaften, Unzüchtigen, des Verfall und Tod Anheimgegebenen, entsprach seiner Motivation. Interessant ist an ihm nicht zuletzt, dass praktisch keiner der Menschen auf seinen Bildern lacht oder auch nur lächelt.

Bei diesen Szenen aus einer mittelalterlichen Stadt prangert der Maler Ausschweifungen an, die im Karneval nicht zu den Seltenheiten gehörten.
Weblinks
- Wikipedia: Pieter Breughel