François Rabelais
Zum Artikel gehen »François Rabelais
1495–1553
François Rabelais, geb. bei Chinon, gest. in Paris , trat sehr früh in den Franziskanerorden ein, wechselte später mit Erlaubnis des Vatikans zu den Benediktinern und wurde Weltgeistlicher. Dann studierte er Medizin in Montpellier, befaßte sich mit Übersetzungen von Schriften von Hippokrates und Galens und verfaßte medizinische Schriften. Rabelais korrespondierte u.a. mit Erasmus . Er war also Arzt, Schriftsteller, Weltgeistlicher und Humanist. Berühmt wurde er als kreuzfideler Verfasser von zynischen und ergötzlichen Geschichten wie Gargantua und Pantagruel: Er fand auf dem Jahrmarkt eine Geschichte des Riesen Gargantua, die er selbst nacherzählte, und ließ die des Riesenvaters Pantagruel folgen. Die Bezeichnung Pantagruelismus ist die Philosophie, zu leben auf die Art Pantagruels, d.h. sich mit den Menschen und der Natur vertragen und dankbar alles das genießen, was das Leben Gutes bringt.
Die französische Romantik bezeichnete später Rabelais, neben Homer, Dante und Shakespeare, als eines der Urgenies der Menschheit . Rabelais vermittelte nichts anderes als den Ausdruck des Glaubens an die Güte der Natur und das Gute im Menschen. Noch heute schätzen ihn in Frankreich viele höher ein als andere herausragende Dichter, ausgenommen Montaigne, Molière und Voltaire .
Weblinks
- Wikipedia: François Rabelais