Künstler, Schriftsteller und Philosophen - Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts

Wolfgang Amadeus Mozart

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Wolfgang Amadeus Mozart, Portrait (1819, posthum), angefertigt von Barbara Kraft in Auftrag von Joseph Sonnleithners.

Wolfgang Amadeus Mozart

1756–1791

Wolfgang Amadeus Mozart, geb. in Salzburg, gest. in Wien am 05.12.1791.

Sein richtiger und vollständiger Name war Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus.

„Beethoven erreicht in manchen seiner Werke den Himmel, aber Mozart kommt von dort“, sagte einmal der Dirigent Joseph Kripps.
Dem könnte man noch unzählige Lobeshymnen hinzufügen. Mozart war eben ein Wunderkind.

Mit drei Jahren begann er Klavier zu spielen, dann Geige, mit fünfeinhalb Jahren gab er das erste öffentliche Konzert. Sein absolutes Gehör versetzte ihn in die Lage zu hören, wenn eine Geige um einen Viertelton verstimmt war. Der Vater erkannte schon früh in gleichem Maße das junge Genie wie die mögliche Geldquelle. Familienreisen waren seit dem sechsten Lebensjahr des Knaben an der Tagesordnung.

Im Alter von 12 Jahren hatte der junge Wolfgang bereits drei Opern, sechs Sinfonien und mehrere hundert andere Werke komponiert.

An fast allen Fürstenhöfen Europas spielte er vor.

Seine fünf Jahre alte Schwester Maria-Anna, die er Nannerl nannte, war ihm überall Wegbegleiterin und Spielgefährtin zugleich, da er schon aus zeitlichen Gründen keine jugendliche Freundschaften schließen konnte.

Das Klavierspiel mit verdeckten Tasten oder das Vom-Blatt-Spielen unbekannter Stücke gehörte zu seinen kleinen Kunststücken.

1765 erkrankte das Kind an Typhus, später an Pocken . Er verlor aber nie sein heiteres Wesen und strahlte überall Heiterkeit und Optimismus aus.

1777 lernte er auf einer Konzertreise Aloysia Weber kennen, die auf dem Wege zu einer Opernsängerin war und verliebte sich in sie. Eine Heirat aber verbot der Vater, da ihm diese Familie nicht wohlhabend genug war.

Mozarts Mutter starb 1778. Im gleichen Jahr wurde der Zweiundzwanzigjährige Hoforganist des Fürsterzbischofs in Salzburg. Er kündigte bald diese Stelle und ging nach Wien, wo er bei Aloysia Webers Mutter wohnte. Das Mädchen war inzwischen verheiratet und Wolfgang heiratete 1782 die Schwester, Constanze.

Er verdiente relativ viel Geld, was die damalige Zeit betrifft, allein durch gelegentlich wohlhabende Schüler etwa 700 Gulden jährlich, die heute einer Summe von 30.000 Mark entspricht. Dennoch zerfloß das Geld in seinen wie in den Händen seiner Frau. Schulden waren unausweichlich.

Der rastlose Komponist wechselte sehr oft den Wohnsitz. So zog er beispielsweise in einem einzigen Jahr neunmal um.

Obwohl Kaiser  Joseph II. zu den Bewunderern Mozarts gehörte, bekam der italienische Komponist Antonio Salieri die Stelle des Hofkapellmeisters und Wolfgang hatte sich als Kammermusicus für Unterhaltungsmusik zu begnügen, was ihn mehr als wurmte. Er gab auch diese Anstellung bald auf und schlug sich irgendwie durch. Die Schulden häuften sich in seinen letzten Lebensjahren zur regelrechten Armut.

Trotzdem schuf er in dieser letzten Zeit mit Don Giovanni und der Zauberflöte Werke, die zu den erhabensten der abendländischen Musik gehören.

Noch im Jahr seines Todes schuf er das glänzende Klavierkonzert in B-Dur (KV 595), das am 05.01.1791 uraufgeführt wurde.

Auf den 05.12.1791 fällt sein Todestag noch im selben Jahr.
In einem Armengrab wurde er, einer der größten je lebenden Komponisten, zwei Tage später beigesetzt.

 

W. A. Mozart, wie er als Dreißigjähriger, durch häufige Krankheiten bedingt, ausschaute wie ein Mann von 50 Jahren.
W. A. Mozart, wie er als Dreißigjähriger, durch häufige Krankheiten bedingt, ausschaute wie ein Mann von 50 Jahren.


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