Die Israeliten

Die Israeliten - zwei große Namen

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David von Michelangelo (1501–1504), Accademia Florenz. „Dieser David übertrifft alle Skulpturen und Statuen der griechischen und römischen Welt“, schreibt Vasari.
David von Michelangelo (1501–1504), Accademia Florenz. „Dieser David übertrifft alle Skulpturen und Statuen der griechischen und römischen Welt“, schreibt Vasari.

David und Salomon

David

1004–965 v. Chr.

David, Schwiegersohn von König Saul und Freund des Saul-Sohnes Jonathan, geboren in Bethlehem im Lande Juda, vereint die beiden Reiche Israel und Juda im Kampf gegen die Philister (diese kommen Angaben zufolge möglicherweise aus Kreta , nach dessen Untergang Mykene (grch. Mykenai) blühte wie nie zuvor). Die Philister sind ein um 1200 v. Chr. an die ägyptische Grenze vorstoßendes Volk, werden von Pharao Ramses  III. geschlagen und in der Küstenebene Palästinas angesiedelt. Sie siegten dort gegen die israelitisch besiedelten Gebirge, wodurch der Zusammenschluß von Israel und Juda unter David unvermeidlich notwendig wurde. Erst 734 v.u.Z. kam das Ende dieser Allianz durch die assyrische Besetzung der Küstenebene, und 722 das endgültige Ende des Stammes Israel durch die assyrische Eroberung von Samaria.

David (hebräisch, der Geliebte) besiegt die Philister, macht Jerusalem  zu seiner Hauptstadt, das bis hierhin eine unbedeutende Kleinstadt war.

Abb. 29: David von Michelangelo  (1501–1504), Accademia Florenz. „Dieser David übertrifft alle Skulpturen und Statuen der griechischen und römischen Welt“, schreibt Vasari.

Anmerkung: Die Stammesbezeichnung „Juda“ geht zurück auf Juda, den vierten Sohn des Jakob mit der Lea. Er ist der Ahnherr des Stammes Juda, zwischen Bethlehem und Hebron gelegen, auf dem Gebirge Juda und im vorgelagerten Hügelland.

Das Nordreich Israel wurde also 722 assyrische Provinz.

Der Jordan: hebräisch Jarden (= Abfluß), ist der längste und wasserreichste Fluß Jordaniens (mit der heutigen Hauptstadt Amman) und Israels. Neun Zehntel sind nicht bewässerbare Wüstensteppe. 250 km lang, durchfließt er den See Gennesaret (heute auch Genezareth genannt) und gelangt ins Tote Meer.

Der Staat Juda überlebte unter assyrischer Oberhoheit, wurde aber 587 v. Chr. von den Babyloniern (Nebukadnezar) geschlagen und zerschlagen. Es folgte die babylonische Gefangenschaft der Israeliten von 587 bis 538, die also rund 50 Jahre dauerte. Dann kamen die Perser  unter Kyros , ihnen folgten später die Griechen und dann die Römer.

Juda war als Großstamm entstanden, indem es z.B. Reste des Stammes Simeon und anderer Stämme in sich aufnahm. Auch Kanaanäer schlossen sich an Juda an.

Insgesamt gilt: Erst in der Königszeit trat Israel als geschichtliche Größe hervor, spielte aber auch dann machtpolitisch eine vergleichbar geringe Rolle.

Die Pharaonen Ägyptens übten in der Bronzezeit  (1500–1200) die Oberherrschaft über Palästina  aus. Das dünn besiedelte Bergland interessierte vorher kaum, denn hier gab es nur wenige Städte: Sichem, Jerusalem , Hebron.

Zu David: Eine in Jericho nicht unbekannte Kanaaniterin und Heidin war nach dem Alten Testament  (Buch Josua) die Dirne Rahab. Von ihr berichtet das Neue Testament  (Matthäus), dass Rahab und Salmon einen Sohn namens Boas hatten. Dieser wiederum ist der Urgroßvater Davids, aus dessen Stammbaum der Messias Josua (grch. Jesus) kommen wird.

David gilt als Sohn des Isai aus Bethlehem, war als Musikant an den Hof König Sauls berufen worden. An seine Dynastie knüpften sich die messianischen Hoffnungen (2. Sam. 7). Die Überführung der Bundeslade nach Jerusalem  war ein wesentlicher Akt seiner Regierungszeit. David ist auch der Patron der Meistersinger, der Musiker und der Dichter.

Salomo

965–926 v. Chr.

Salomo(n) regierte 39 Jahre (Schalom = Friede).

Nach ihm zerfiel das Reich wieder in Juda und Israel. Ob er tatsächlich der Sohn Davids aus dessen Beziehung mit Betsabeh, der Gattin des Urias war, den er listigerweise an die Front schickte?

 



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