Die Weimarer Republik

1918-1939 - Die Weimarer Republik

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Bundesarchiv Bild 183-S51620, Generalfeldmarschall Paul v. Hindenburg

Generalfeldmarschall Paul v. Hindenburg, deutscher Heerführer im I. Weltkrieg und Reichspräsident der Weimarer Republik seit 1925, Das Bundesarchiv, Allgemeiner Deutscher Nachrichtendienst - Zentralbild (Bild 183).

Die Weimarer Republik

1918–1939

Weimarer Republik, die republikanisch-demokratische Staatsform Deutschlands in diesen Jahren.

In Weimar wurde die Verfassung durch die Nationalversammlung 1919 gegeben. Formal blieb sie bis 1945 gültig, obwohl man die Dauer der W.R. bis zur Bildung der Regierung Hitler rechnet. Sie ging vom Prinzip der Volkssouveränität aus. Die mit dem New Yorker Börsenkrach im Oktober 1929 manifest werdende Weltwirtschaftskrise  traf die vom US-amerikanischen Kapital abhängige deutsche Politik schwer und leitete den Zerfall der W.R. ein. 1930 Regierung Brüning (Zentrum) gebildet. Die Weimarer Republik war ein von den meisten deutschen Bürgern ungeliebter Staat und konnte sich in der kurzen Zeit ihres Bestehens nicht konsolidieren (Zersplitterung des Parteiwesens aufgrund des Verhältniswahlrechts, der Weltwirtschaftskrise ).

Zur Dolchstoßlegende: Die militärische Niederlage im 1. Weltkrieg wurde im Bewußtsein der Bevölkerung nicht akzeptiert, da bis zum Schluß Siegesnachrichten verbreitet worden waren und deutsche Truppen noch weite Teile Osteuropas besetzt hielten. So konnte die These in weiten Kreisen Eingang finden, dass die Niederlage durch die Revolution herbeigeführt worden sei (= Dolchstoßlegende).

 

Zeitgenössische Erinnerung an 1919:
„Meine Mutter hat 1919, da seh’ ich noch die Revolution vor mir, da trug sie noch den langen Rock. Zum Hamstern trug sie auch noch den langen Rock. Aber in den Zwanzigerjahren dann – das muss der amerikanische Einfluß gewesen sein – hab’n wir ... nach dem Ersten Weltkrieg hab’n wir auch Amerikanerbesatzung gehabt. Die Amerikaner haben natürlich die Negermusik mitgebracht, die hab’n den Jazz mitgebracht und den Bubikopf. Es war ja in Berlin, in den ganz frühen Zwanzigerjahren schon der Bubikopf und der Boogie-Woogie: ‚‚Was machst du mit dem Knie, lieber Hans?‘ und ‚Wer hat denn den Käse zum Bahnhof gerollt?‘ und all diese Dinge.“ (Gertrud Seydelmann)

Die erste Wahl zum Reichstag brachte für die Frauen erstmals politisches Stimmrecht, und die sogenannte Revolution mit dem sozialen Umschwung unter anderem den Achtstundentag. Vorher musste zehn, zwölf Stunden gearbeitet werden.

 



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