Herausragende Maler und Bildhauer

Honoré Daumier

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Honoré Daumier: Die Auswanderer.
Honoré Daumier: Die Auswanderer.

Honoré Daumier

1808–1879

Honoré Daumier, französischer Zeichner, Maler und Plastiker, geb. in Marseille, gest. in Valmondois (Val d’Oise).

Daumier ist ein erst viel zu spät entdecktes und herausragendes Genie seiner Zunft.

Er hatte als junger Mann eine Lehrzeit ohne Begeisterung in einem akademischen Atelier, galt aber dort schon als unermüdlicher Beobachter, begabt mit einem erstaunlich visuellen Gedächtnis.

1832 konnte er als Mitarbeiter für das satirische Blatt Caricature gewonnen werden und wurde bald als Karikaturist bekannt, als der er zeitgenössische Politiker – vor allem Parlamentarier – erbarmungslos lächerlich machte. Wegen Verspottung des Königs musste er sechs Monate ins Gefängnis.
Nachdem die Caricature verboten worden war, wandte Daumier sich der Sittendarstellung zu und schilderte humorvolle Szenen des bürgerlichen Lebens, oft auch mit beißender Ironie, aber immer geistreich und schlagfertig. Gesellschaft und Justiz waren beliebte Themen, z.B. unter den Erscheinungsformen der Günstlingswirtschaft und des Schiebertums.

In seiner Spätzeit erreichte er mit sparsamsten Mitteln Größe und Klarheit.
Erst in den letzten Jahrzehnten erkannte man Daumiers Bedeutung, weniger als Maler von religiösen Themen als von Szenen aus dem Abenteurerleben – oft nach Cervantes und Molière  – und immer wieder steht dabei der einfache Mensch  im Mittelpunkt.

Daumier erblindete im Alter und starb in einem Häuschen, das ihm sein Freund, der Maler Camille Corot, geschenkt hatte.

 



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