Das Mesozoikum - Erdmittelalter

Die Trias

Zum Artikel gehen » Artikel für später merken

Der Dinosaurier Plateosaurus aus dem Keuper von Trossingen. Heimatmuseum Trossingen.
Der Dinosaurier Plateosaurus aus dem Keuper von Trossingen. Heimatmuseum Trossingen.

Die Trias

Die Trias, vor 252 bis 201 Mio. Jahren.

Der Urkontinent Pangäa wurde durch den Meeresgürtel der Tethys endgültig getrennt. Das Meer schied die Norderde von der Süderde Gondwana . Den Namen Trias hat diese Epoche von ihrer Dreiteilung in Deutschland: Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper. Die Bezeichnung Tethys bedeutet einmal astronomisch den Namen des dritten Mondes des Saturn. Geologisch aber ist dies der Name für das zentrale Mittelmeer zwischen Südeuropa, Nordafrika, Kleinasien, Zentralasien und Hinterindien. Die Tethys bestand vom Paläozoikum bis zum Alttertiär und wurde dann durch tektonische Vorgänge stark eingeengt. Das heutige europäische Mittelmeer ist ein Relikt (Restmeer) dieses ehemaligen Tethysmeeres.

Nadelhölzer und Ginkgobäume, ein ausgeglichenes Klima  und Puppenstadien der Insekten  sind kennzeichnend für die Trias. In den Meeren bauten Korallen mächtige Kalkgesteine auf.
Noch hatten Amphibien eine Blütezeit, starben aber im Unterjura aus, jedenfalls die altertümlichen Amphibien, während moderne wie der Schwanzlurch auftraten.

Die Reptilien nahmen enorm zu. Mit Ausnahme der Schlangen waren alle Reptilgruppen bereits vertreten. Die Dinosaurier waren katzengroße Kleintiere bis blauwalgroße Giganten. Die Beine befanden sich unter dem Körper und nicht seitlich davon wie bei Eidechsen und Krokodilen. Sie liefen säugetierhaft, und dies führte bei einigen von ihnen allmählich zur Zweibeinigkeit. Fischsaurier hatten eine delphinartige Gestalt. Einige Dinos waren wie die säugetierähnlichen Reptilien bereits Warmblüter.

Kaltblütige Reptilien (wie die heutigen Krokodile, Schildkröten und Schlangen) sind stark von der Umgebungstemperatur abhängig, müssen sich z.B. erst in der Morgensonne erwärmen, ehe sie aktionsfähig werden (Eidechsen z.B.). Dagegen ist ein warmblütiges Säugetier jederzeit voll agil.

Gegen Trias-Ende haben die Dinos bereits alle fünf Kontinente bevölkert.
Für uns Menschen ist das Auftreten der Säugetiere gegen Ende der Trias das wichtigste Ereignis, denn der Mensch  gehört zu den Säugetieren. Die Säuger entwickelten sich aus den säugetierähnlichen Reptilien, den sogenannten Therapsiden. Die Säuger der Trias-Zeit waren kleiner als heutige Ratten.

Rote Sandsteinablagerungen stammen aus der Buntsandsteinzeit. Dom, Römer und Paulskirche in Frankfurt sind aus Steinen eben dieser Buntsandsteinzeit gefertigt, ebenso in Würzburg die Domtürme, in Heidelberg das Schloss und die Neckarbrücke.

Bei der Analyse des Muschalkalks stösst man auf kleine einzellige Tiere, den Foraminiferen. In Franken  entstanden im Muschelkalk ausgedehnte Austernriffe. In Bayreuth z.B. gibt es Muschelkalksteinbrüche.

In Deutschland  erscheinen die ersten Dinosaurier zur Zeit des Keuper (mittlere Keuperzeit). Eine Zeit der „bunten Steine“ mit grünen und roten Farben herrschte vor.

Plateosaurus war der Schwäbische Lindwurm: Zahlreiche Fundstellen liegen vor, besonders in Trossingen. Offenbar lebten diese Tiere in Herden und hatten ein starkes Sozialverhalten. Plateosaurus war 6 m lang und 1,5 m hoch, wohl ein Pflanzenfresser.

 



Weblinks