Der Jura

Der Jura ist die Erdzeit vor 201 bis 145 Mio. Jahren (55 Mio. Jahre Dauer). Sein Name stammt aus dem Keltischen, was „Waldgebirge“ bedeutet, seine Gliederung ist Lias, Dogger, Malm (oder Unter-, Mittel-, Oberjura). In Deutschland  lautet diese Einteilung Schwarzer, Brauner und Weißer Jura.
Er ist die Zeit der großen Meeresvorstöße gewesen sowie des weiter zerbrechenden Urkontinents Pangäa .

Im Jura gab es schon Haie, ferner die Vorfahren der heutigen Fliegen, Mücken, Schmetterlinge und Wespen. Die Blütezeit der Reptilien  dauerte an. Brachiosaurus brachte 80 Tonnen auf die Waage und war 30 m lang. Damit war diese „Armechse“ der größte Saurier des Oberjura und somit so schwer wie 20 Elefanten. Flugsaurier hatten an beiden Seiten des Körpers ausgespannte Haut. Die ersten Vögel (die Archäopteryx wurde 1861 von dem Landarzt Dr. Karl Haeberlein bei Solnhofen entdeckt) erschienen im Oberjura und gingen wie die Flugsaurier in dieser Malmzeit aus Kriechtieren hervor. Neben Fischsauriern gab es bis zu 5 m lange Meereskrokodile. Im Oberjura (Malm) wechselte erneut die Farbe der Meeresablagerungen: Nun überwogen helle Kalke aus Kalkgehäusen massenhafter Einzeller (Foraminiferen).

Schon die Römer verwendeten für den Bau des Limes  Solnhofer Plattenkalkgestein (Limes war die Reichsgrenze zur röm. Kaiserzeit, bedeutet ursprünglich Grenze zwischen zwei Grundstücken). Der Urvogel Archäopteryx (Uraltfeder) lebte vor 130 Mio. Jahren. Er hatte Zähne und einen Wirbelschwanz als Reptilienmerkmale, entscheidend aber: Er hatte echte Federn, die sich aus den Hornschuppen der Reptilien  entwickelten. Vögel sind Nachfahren von Dinosauriern.