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Rembrandt

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Selbstbildnis Rembrandts, Öl auf Holz 1656, Kunsthistorisches Museum Wien.
Selbstbildnis Rembrandts, Öl auf Holz 1656, Kunsthistorisches Museum Wien.

Rembrandt

1606–1669

Rembrandt Harmensz van Rijn, holländischer Maler, geb. in Leiden (Südholland), gest. in Amsterdam, Sohn des Müllers Gerrit Harmensz.
Er ist das achte von neun Kindern.

Besuch der Lateinschule, seit 1620 Universität Leiden. Von mehreren Lehrherren ist Pieter Lastman sein eigentlicher Lehrer. 1631 Übersiedlung nach Amsterdam und 1634 Heirat mit Saskia van Uijlenburgh. 1639 bezieht er ein eigenes Haus (heute ist es ein Museum). Saskia stirbt 1642, und von den Kindern bleibt nur Titus am Leben, der auch gemalt hat. Seit 1649 lebt Rembrandt mit Hendrickje Stoffels zusammen, die er als Magd aufgenommen hatte und die ihm eine Tochter Cornelia schenkt.

Die Schulden des zu teuren Hauses, schlechte Geschäftsführung und Verluste als Kunsthändler führen 1656 zum wirtschaftlichen Zusammenbruch. Haus und Habe müssen versteigert werden.
Die letzten Jahre lebt der Maler zurückgezogen, dabei sein Schaffen zu höchster Reife steigernd. Seine finanziellen Schwierigkeiten werden behoben. Begraben wird Rembrandt in der Amsterdamer Westkerk.

 

Christus heilt die Kranken, Radierung von Rembrandt van Rijn.
Christus heilt die Kranken, Radierung von Rembrandt van Rijn.

Bisher wurden ihm ca. 700 Gemälde und etwa 1800 Handzeichnungen zugeschrieben, inclusive zahlreicher Schülerarbeiten, denn der Maler hatte seit seinem 22. Jahr zahlreiche Schüler.
Vor allem Stoffe aus dem Alten und Neuen Testament  hat Rembrandt dargestellt, daneben fast 100 Selbstbildnisse. Statt des Alltäglichen suchte er mehr das bedeutungsvoll Geschichtliche. Das erste Gruppenbildnis war 1632 Die Anatomie des Dr. Tulp. Der Zauber des Helldunkels kommt bei ihm oft zum Ausdruck. In den 50er Jahren erhob sich seine Kunst zu monumentaler Stille und Größe. Der Mann mit dem Goldhelm, Jan Six, Titus mit Buch entstanden u.a. neben zahlreichen Radierungen. Rembrandt war zeitlebens im Gegensatz zu vielen Mitbürgern ein großer Freund der Juden. Unter dem Verlust seines Sohnes Titus hat er sehr gelitten.

 



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