Schriftsteller und Philosophen

Gottfried Keller

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Böcklin Bildnis Gottfried Keller 1889

Gottfried Keller, Gemälde von Arnold Böcklin, Kunsthaus Zürich, Leihgabe der Gottfried Keller-Stiftung, Zürich.

Gottfried Keller

1819–1890

Gottfried Keller, Schweizer Schriftsteller, geb. bei Zürich, ebenso gest. bei Zürich.

Keller wollte Maler werden, kam aber in München zu der Erkenntnis, dass seine Begabung vorwiegend auf dichterischem Gebiet liege.

Mit einem Stipendium der Züricher Kantonsregierung ging er 1848 nach Heidelberg, wo er durch L. Feuerbach beeinflußt wurde.

In Berlin erlebte seine dichterische Kraft ihre entscheidende Entwicklung. Hier entstand der autobiographische Roman Der grüne Heinrich (1854-55).

Wieder in Zürich ansässig, wurde er 1861 Staatsschreiber. Erst ab 1876 begann wieder seine dichterische Arbeit. Die Novellensammlung Die Leute von Seldwyla, Romeo und Julia auf dem Dorfe und seine Zürcher Novellen entstanden hier.

Sein letzter Roman Martin Salander setzt sich mit den Gefährdungen der demokratischen Idee im modernen Kulturleben auseinander.

Keller war ein Humanist im Sinne Goethes, erfuhr aber durch Feuerbachs Atheismus eine starke Erschütterung.
Bei allem Festhalten an gültigen sittlichen Maßstäben war die Stärke Kellers seine Vorurteilslosigkeit und Unabhängigkeit. Selbst dem Skurrilen und Grotesken war sein Künstlertum geöffnet.

 



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