Die Zeit Descartes, Pascals und spinozas

Blaise Pascal

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Blaise Pascal Versailles

Blaise Pascal, Portrait, Versailles.

Blaise Pascal

1623–1662

Blaise Pascal, französischer Religionsphilosoph, Mathematiker und Physiker.

Bekannt sind seine Kegelschnitte, das Pascal’sche Dreieck und Sechseck sowie das Gesetz der kommunizierenden Röhren. Eine mystische Erleuchtung führte ihn 1654 in ein Kloster der Jansenisten, einer Bewegung der nachtridentinischen katholischen Theologie, die auf Jansenius fußt, dessen theologische Aussage die Unwiderstehlichkeit der Gnade ist. Diese Überbetonung der Gnade lief der katholischen Gnadenlehre zuwider.

Führer der Jansenisten, die wiederum in den französischen Parlaments stark vertreten waren, wurden Arnaud und eben Blaise Pascal. Sie bekämpften die wirkliche oder vermeintliche Laxheit der Jesuiten, was 100 Jahre später zum Verbot des Jesuitenordens (1772) und zur Ausweisung aus dem Lande (1774) führen sollte. Der Jansenismus starb noch im 18. Jh. in Frankreich  aus, fand jedoch in Rom mit den Oratorianern Befürworter.

Die Schrift des Blaise Pascal zur Verteidigung des Christentums (Pensées sur la réligion) ist leider nur bruchstückhaft ausgeführt worden bzw. vorhanden.

Mit religiöser Leidenschaft verbindet Pascal intellektuelle Kraft und beschreibt die Rückkehr zum Glauben. Es gibt danach eine unendliche Ferne zwischen Gott und Mensch . Was den Glauben und Glaubensbeweise anbetrifft, sagt Pascal: „Die in Tätigkeit gesetzte Vernunft kommt aus sich heraus zur Erkenntnis ihrer Unzulänglichkeit (!) und zu dem Entschluß, im Absurden und im logischen Widerspruch das Zeichen der höchsten Wahrheit zu erkennen.“

Zum Menschen meinte er: Seine eigentliche Würde könne er nur durch das Bewußtwerden seiner Nichtigkeit erlangen.

 



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