Die Zeit Descartes, Pascals und spinozas

René Descartes

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Utrecht Weenix Descartes

Portrait von René Descartes, Centraal Museum, Utrecht.

René Descartes

1596–1650

René Descartes, französischer Mathematiker und Philosoph. Im Jahre 1637 formulierte er Cogito ergo sum, einen der einfachsten philosophischen Beweise. Ganz gleichgültig, in welcher Wirklichkeit man lebt, denken muss man sie auf jeden Fall selbst. Da man sie selber denkt, muss man auch existieren. Descartes philosophischer Neuansatz besteht in der Aufstellung eines Wahrheitskriteriums nach vorangegangenem methodischen Zweifel an allem, was er zu wissen glaubt. Nur das, was so klar und deutlich erkannt zu werden vermag wie der Satz Ich denke, also bin ich, gilt als wahr. Nun prüft er auch die Idee Gott, die er unter seinen Vorstellungen findet. Diese Idee kann er sich nicht selbst gegeben haben, da sie vollkommenere Realität einschließt als ihm selbst zukommt. Sie muss also von Gott stammen, dessen Existenz er damit für bewiesen hält.

Zu Descartes berühmtem Leib/Seele-Problem: Die Seele sitzt im Zentrum des Gehirns, in der Zirbeldrüse. Heute weiß der Naturwissenschaftler, dass Seele aus Ketten neurochemischer Reaktionen besteht. Descartes publizierte unter einem Synonym, um der Gefahr zu entgehen, möglicherweise der Inquisition  aufzufallen, da ihm der Fall Galileo Galileis eine Warnung darstellte. Ebenso wechselte er häufiger seinen Wohnsitz und verbrachte die letzte Zeit seines Lebens auf Einladung der schwedischen Königin Christine in Stockholm, wo er bereits nach vier Monaten verstarb.

 



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