Georg Friedrich Händel
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1685–1759
Georg Friedrich Händel, geb. in Halle (Sachsen), gest. in London.
Neben Bach der bedeutendste Barockkomponist Deutschlands.
Sohn eines Wundarztes.
Einem Jurastudium folgte die Periode als Geiger im Orchester der deutschen Oper in Hamburg, bald aber die Zeit als Cembalist und Opernkomponist. Eine Italienreise brachte ihn in Verbindung mit Arcangelo Corelli und Alessandro Scarlatti.
Hier wurde er schnell bekannt durch Aufführungen von Oratorien (La resurrezione) und einer Oper. Es folgten verschiedene Reisen nach London, wo er ebenfalls Erfolge verzeichnete, so dass er sich entschloss, ab 1712 fast nur noch dort zu leben. 1719 wurde er Leiter der neuen Londoner Operngesellschaft. Das Oratorium Esther entstand. Mit den bekanntesten europäischen Gesangsvirtuosen schuf man eine ständige italienische Oper, für die Händel 14 Opern schrieb. 1728 kam es zum wirtschaftlichen Zusammenbruch nicht nur durch Geldschwierigkeiten. Als auch ein zweites Unternehmen scheiterte, führte dies 1737 zu Händels Bankrott. Nach einer Krankheit genesen, wandte er sich vor allem dem Oratorium wieder zu. Auf Saul und Israel in Ägypten folgte 1742 der Messias, dessen Uraufführung den entscheidenden Wendepunkt in Händels Leben darstellte. Zehn weitere Jahre schuf er ununterbrochen eine ganze Reihe dieser Gattung, gelangte zu Wohlstand und wurde hochgeehrt.
Eugen Drewermann schreibt:
„Als Georg Friedrich Händel am 21. August 1741 mit der Komposition des Messias begann, war er von einem schweren Schlaganfall wie durch ein Wunder genesen. Der Messias wurde sein menschlichstes, sein demütigstes, sein großherzigstes Werk. In alle Zukunft sollte sein Erlös den Kranken, den Gefangenen, den Waisenhäusern der Stadt London gewidmet sein. Dies geschah aus Dankbarkeit, wiedergeboren worden zu sein.“
Weblinks
- Wikipedia: Georg Friedrich Händel