Von Benvenuto Cellini bis zum Ende des Jahrhunderts

Cellini und Nostradamus - Die ersten Jahre

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Perseus Medusa Cellini Lanzi Florence

Perseus mit dem Kopf der Meduse, von Benvenuto Cellini, Loggia dei Lanzi, Florenz, Italien.

1500–1571

Benvenuto (der Willkommene) Cellini: ein Genie und Raufbold zugleich, ein Meister der Goldschmiedekunst (Silber, Gold und Edelsteine). Längere Zeit verbringt er am Hofe von König Franz I. von Frankreich , wie auch Leonardo da Vinci .

1501

Ende der goldenen Horde. Mongolenreste bis 1857 in Indien nachweisbar als Großmoguln.

1503–1566

Nostradamus (der richtig Michel de Notre Dame  hieß), geb. in St.Rémy (Provence), war Leibarzt Karls IX., unter dem 1572 die Pariser Bluthochzeit  stattfand, gab als Astrologe dunkle Prophezeiungen in gereimten Vierzeilern heraus. Moderne Anhänger behaupten, dass im Rückblick einige dieser Visionen auffallend auf historische Ereignisse zutreffen, wie z.B. das Schicksal von Ludwig XVI. und seiner Gemahlin auf dem Schafott.

1506

Tod des Christophorus Columbus  in Valladolid.

 

1510

stellt Peter Henlein Nürnberger Taschenuhren her in Form von Dosen. Das Nürnberger Ei kam erst Mitte des 16. Jahrhunderts auf und hatte um 1600 ein überaus beliebtes Nachfolgermodell, eine Taschenuhr mit Deckel in Eiform. Man nannte sie Nürnberger horlein (nach lat. hora = Stunde).

1511

Wegen der nahenden Pest  flieht in Italien der schon berühmte Ticiano Vecelli  aus Venedig  nach Padua. Sein Freund Giorgione aber bleibt und erliegt dieser Seuche noch im gleichen Jahr.

1511–1574

Giorgio Vasari, geb. in Arezzo, Maler, Baumeister und Kunstschriftsteller. Er lernte bei Bandinelli in Florenz, malte vor allem Fresken und Altarbilder. Seine Bedeutung beruht auf den veröffentlichten Lebensbeschreibungen italienischer Künstler der Renaissance-Zeit als einer der wichtigsten Quellen der Kunstgeschichte. Vasari starb in Florenz.

1512

Michelangelo  beendet in diesem Jahr die Deckenfresken in der Sixtina.

Tod des Amerigo Vespucci  in Sevilla.

Seit 1512 steht Albrecht Dürer  im Dienste Kaiser Maximilians.

1513

Papst Julius II. stirbt vier Monate nach Fertigstellung der von ihm bei Michelangelo  in Auftrag gegebenen Deckenfresken in der Sixtinischen Kapelle. Sein Nachfolger, Leo X., sollte statt Michelangelo den ebenfalls großartigen Raffael Santi  bevorzugen.

1514–1564

Andreas Vesalius , Professor für Anatomie und Chirurgie in Padua, geb. in Brüssel, wurde Leibarzt Kaiser Karls V.  und dessen Sohnes Philipp II. 

1515

Till Eulenspiegel, seine Possen mit Laien und Priestern, erscheint gedruckt.

Raffael Santi  malt seine berühmteste Madonna, die Sixtinische Madonna.

M.G.N. (Grünewald)  malt den großartigen Isenheimer Altar (Colmar).

1515–1582

Theresa von Avila.

1517

Luthers Thesenanschlag an der Schlosskirche zu Wittenberg .

1521

Martin Luther  auf der Wartburg, Albrecht Dürers  Reise nach Holland sowie Tilman Riemenschneiders  Wahl zum Bürgermeister von Würzburg.

Am 06.04.1528 stirbt Albrecht Dürer , genau acht Jahre nach Raffael .

1531 ist das Todesjahr Riemenschneiders  und 2 Jahre später folgt ihm Veit Stoß  1533.

1533–1584

Iwan der Schreckliche. Unter ihm wird Rußland eine europäische Großmacht. Er korrespondierte rege mit Maximilian I., Karl V. , Suleiman dem Prächtigen und Papst  Leo X. Zum Zar gekrönt, wurden seine berittenen Kosaken und Strelitzeninfanterie bekannt. Die Zeit Iwans fiel in die der spanischen Inquisition , der Enthauptungsmanie Heinrichs VIII., Maria Tudors und die der Hugenotten  in Frankreich . Sie war zugleich Höhepunkt und Ende der italienischen Hochrenaissance.

Bereits seit 1474, zur Zeit Iwans des Großen, sind italienische Künstler am Zarenhof tätig. Es waren auch Italiener, die den Neubau des Kreml (= „Fort“) schufen. Iwan der Große war es auch, der sich neben dem Titel „Herrscher aller Reußen“ als erster den römischen Titel „Zar“ (= Caesar) zulegte. Man nannte ihn den Großen, weil er das Tatarenjoch abschüttelte und die Einheit Rußlands herstellte.

1536

Tod des Erasmus  in Basel.

Die Institutio des Herrn Calvin  erscheint in Genf.

 



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