Von Benvenuto Cellini bis zum Ende des Jahrhunderts

Pariser Bluthochzeit

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Giorgio Vasari San Bartolomeo

Das Massaker der Bartolomäusnacht, Giorgio Vasari .

Pariser Bluthochzeit

1572

In der Nacht auf den 24. August dieses Jahres fand die Pariser Bluthochzeit statt, die man auch Bartholomäusnacht nennt.

In der französischen Metropole fielen ihr 5.000 bis 10.000 Menschen zum Opfer. Was war der Grund?

Die Heirat des hugenottischen Königs Heinrich von Navarra (Calvinist) mit Margarete, Schwester des französischen Königs Karl IX., sollte die Religionsfeindlichkeiten in Frankreich  gütlich beenden. Praktisch der gesamte hugenottische Adel war in Paris  zusammengekommen, um an der Hochzeit teilzunehmen. Admiral Coligny, das politische Haupt der Hugenotten , der Einfluß auf den schwachen König hatte und mit England gegen die spanisch regierten Niederlande in den Krieg eintreten wollte, den aber wiederum die Königinmutter Katharina von Medici  ablehnte, hatte gerade ein Attentat durch Heinrich von Anjou überstanden. Jedenfalls mißglückte der Mordanschlag und ein hugenottischer Gegenschlag drohte nach Meinung Katharinas. Sie erpreßte in kopfloser Angst die Zustimmung des zaudernden Königs und versicherte sich der Hilfe der Pariser Stadtbevölkerung. Es kam zu dem wahnsinnigen Eklat, dem u.a. auch Coligny zum Opfer fiel. Nur die hugenottischen Führer Heinrich von Navarra und Heinrich Condé wurden geschont und mussten ihrem Glauben abschwören.

1593 konvertierte Heinrich v. Navarra zum Katholizismus, wurde 1594 als Heinrich IV.  zum französischen König gekrönt und führte Reformen des Staates nach innen und außen durch.

1598 kam es zum Edikt von Nantes , das den Hugenotten  Religionsfreiheit garantierte. Die Bezeichnung Edikt heißt Erlaß, geht zurück auf römisches Recht und betraf ursprünglich Verordnungen des römischen Magistrats.

Unter Heinrich IV.  kam es zur Kolonisierung Kanadas und zur Gründung von Quebec im Jahre 1608. Der König wurde später ermordet, was in Frankreich  mit größter Bestürzung registriert wurde. Glücklicherweise aber stand damit auch die für den Staat bedeutungsvolle Karriere des Kardinals Richelieu  bevor, der das Land nach innen und außen festigte und als einer der glänzendsten europäischen Staatsdiener der französischen Geschichte bezeichnet werden muss.

Sein Name lautete Armand Jean du Plessis, Herzog von Richelieu .

 



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