Die Antike

Der Limes

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Limes bezeichnete bei den alten Römern ursprünglich den Grenzweg zwischen zwei Grundstücken. In der Kaiserzeit war er die durch Wehranlagen gesicherte Reichsgrenze. Augustus und Tiberius legten die Grenze noch so fest, dass sie durch Flüsse und Meere geschützt war.

Vorderer Limes bei Öhringen – 1960

Der Vordere Limes bei Öhringen im April 1960. Der hier „Pfahldöbel“ genannte Grenzwall zwischen den Zweif­linger Orts­teilen Pfahlbach und Westernbach ist auf 280 Metern der am besten erhaltene Abschnitt des Limes im Hohenloher Land; Foto: roger4336 (Roger Wollstadt), Sarasota, Florida.

Ab 84

Erst 84 n. Chr. begann Domitian mit dem Bau künstlicher Grenzen in verschiedenen Teilen des Römischen Reiches. Am bekanntesten ist der 382 km lange obergermanische Limes, der als Grenze gegen die Germanen  angelegt wurde. Er begann unterhalb von Rheinbrohl am Rhein gegenüber der Mündung des Vinxtbaches, führte über Westerwald und Taunus an der Wetterau entlang zum Main und von dort über den Odenwald zum Neckar und südwärts bis Lorch. An ihn schloss sich der 166 km lange rätische Limes an, der über die fränkische Alb zur Donau führte und westlich von Kelheim endete. Anfangs aus in Sichtweite voneinander stehenden Holztürmen als Beobachtungsstationen bestehend, wurde er unter Hadrian durch einen durchgehenden Palisadenzaun gesichert, der in einem kleinen Graben stand. Im dritten Jahrhundert wurde er im rätischen Limes nach Einfällen der Alemannen durch eine etwa ein Meter starke und drei Meter hohe Steinmauer ersetzt. In Obergermanien wurde hinter den Palisaden ein Wall aus Erdreich aufgeschüttet, der noch heute im Gelände größtenteils sichtbar ist. Einige Kilometer hinter dieser Linie waren Soldaten zum Schutz der Grenze vor Überfällen in Erdkastellen stationiert. Eines dieser Kastelle ist die teilweise wieder aufgebaute Saalburg bei Bad Homburg vor der Höhe. In Obergermanien wurde der Limes von den Römern bis gegen 260 n. Chr. behauptet, in Rätien bis gegen das Jahr 400, womit bis dahin Ruhe und Sicherheit des Hinterlandes erhalten wurde.

100–160

Claudius Ptolemaeus (Ägypten) lehrt das auf Aristoteles  fußende geozentrische Weltsystem, das für das Mittelalter bis zu Kopernikus gültig sein sollte.

132–135

Die Juden erheben sich unter Simon Bar Kochba erneut, aber Rom schlägt den Aufstand nieder und vertreibt die Juden aus dem Land.

 



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