Das Paläozoikum - Erdaltertum

Das Karbon

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Das Karbon

Das Karbon dauerte ca. 60 Mio. Jahre, vor 359 bis 299 Mio. Jahren. Man nennt diese Periode die Steinkohlenzeit. Aus Sümpfen entstand Kohle, aber nur bei luftdichtem Abschluß!

Meeresrückzüge (Regressionen) bedeuteten, dass die Festlandfläche deutlich zunahm. Riesige Bärlappengewächse, Farne und Schachtelhalme wurden bis 15 m hoch. Erste geflügelte Insekten entstanden, wahrscheinlich aus tausendfüßlerartigen Vorfahren hervorgegangen.

Gegen Ende des Karbon existierten Abertausende von Insektenarten (heute 700.000 bis 800.000). Grundlage waren die karbonzeitlichen Sumpfwälder. Es war die Zeit der Evolution der Amphibien-Unterklasse: Schlangenlurche und Kleinsaurier, wie z.B. Salamander.

An der Wende vom Karbon zum Perm  herrschte auf Gondwana  eine der größten Eiszeiten  der Erdgeschichte. Südamerika, Afrika , Antarktis und Australien sowie Indien lagen in der Nähe des Südpoles, die karbonischen Sumpfwälder lagen dagegen im Nordkontinent.

Im Oberkarbon entwickelten einige Amphibien erstmals Eier, was ein wesentlicher evolutiver Sprung in der Entwicklung der Landwirbeltiere war. Dies war die Geburtsstunde der ersten Reptilien , die dadurch alle Bereiche des Landes erobern konnten, also auch trockene Gebiete. Aus diesen Stammreptilien gingen später Eidechsen und Schlangen als Hauptgruppe hervor, ebenso die Hauptgruppe der Dinosaurier , Flugsaurier, Krokodile, Schildkröten und Fischsaurier.
Gebirgsbildende Bewegungen drängten das Meer auch in Deutschland  immer weiter nach Norden zurück. Im Luftraum herrschten nur geflügelte Insekten, d.h. es gab noch keinen Vogel, keine Fledermaus. Ein 300 Millionen Jahre altes libellenähnliches Rieseninsekt hatte eine 40 cm große Flügelspannweite.

Am südlichen Stadtrand von Essen befindet sich unter Felsschutt und Gestein ein ganzer versteinerter Wald aus dem Karbon, eine geologische Rarität. Eine Freilegung ist zu teuer. Es handelt sich um mehr als 300 Mio. Jahre alte Schuppenbäume und Siegelbäume.

 



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